Führungen
Zum Thema „Land der Vulkane & Maare“ bietet Dr. Frank G. Fetten verschiedene geführte kleine Wanderungen und Veranstaltungen an. In der Hauptsaison finden diese Donnertags ab 10:30 Uhr statt. Treffpunkt und Ende ist das Gästehaus im Feriendorf Pulvermaar. Kosten je Erwachsener € 9, Jugendlicher € 4, Kleinkinder frei (nur Barzahlung). Mindestteilnehmerzahl: 4 Erwachsene. Sofern es nicht heftig regnet, finden die Führungen statt! Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Dr. Frank G. Fetten bietet vier Führungen und zwei Veranstaltungen an:
Das Pulvermaar erzählt seine Geschichte
Das Pulvermaar ist das größte „Auge der Eifel“, der größte Maarsee. Und zugleich der noch steilste und tiefste Maarkrater, den die Eifel zu bieten hat. Darin ein See mit kristallklarem Wasser, das sich in der letzten Eiszeit dort sammelte. Darin Fische und Pflanzen, Taucher und ein U-Boot. Gesehen hat das Pulvermaar Neanderthaler & Rentierjäger, Kelten & Römer, Franken & Franzosen. Zeitzeuge für 20.000 Jahre Geschichte. An seinen Ufern wurde ein Film gedreht, als würde der Vulkan wieder ausbrechen: Was ist wahr, was Fiktion?
Der Pulvermaar-Vulkan
Die südliche Vulkaneifel ist geprägt durch den Maar-Vulkanismus. Hier findet sich weltweit die höchste Dichte an Maaren. Das Pulvermaar ist dabei das größte, steilste und tiefste Maar, das sich bis heute erhalten hat. Es eignet sich besonders gut, die vulkanische Entstehung nachvollziehen zu können: der Klassiker der Maar-Geologie. Aber was ist ein „Maar-Vulkan“? Wodurch unterscheidet er sich vom „normalen“ Vulkanberg mit seinen Lava-Eruptionen und strömen? Lassen sich die Bilder vom Ätna auch auf die Eifel übertragen?
Weitere Ausflugsziele in der Vulkaneifel finden Sie hier!
Als Feuer & Eis unsere Landschaft prägten
Das Pulvermaar liegt eingebettet in die weite offene Landschaft der Vulkaneifel, inmitten eines dichten Feldes vulkanischer Eruptionsherde, Maartrichter & Schlackenkegel. In den letzten rund 40.000 Jahren entstand diese Landschaft, geprägt vom Vulkanismus, durch die Klimaänderungen der letzten Eiszeit, durch den Menschen. Welchen Anteil haben „Feuer“ und „Eis“ daran? Wie sähe die Landschaft ohne Vulkane aus?
Vom kalten zum heißen Vulkan(ismus)
Die Vulkaneifel hat zwei verschiedene Typen von Vulkanen zu bieten. Welche kennt man? Die „normalen“, Typ Ätna, mit ihren Lava-Eruptionen und Lavaströmen? Die zweite Sorte, die Maarvulkane mit ihrem „kalten“ Vulkanismus, ist dagegen unbekannt. Dabei gibt es nirgendwo sonst so viele Maare wie zwischen Daun und Manderscheid. Mittendrin das Pulvermaar, das Bilderbuchmaar, das größte „Auge der Eifel“, exemplarisch für die „kalte“ Entstehung dieses Sees. Nur wenige hundert Meter entfernt liegt der Römerberg, aufgebaut aus Lava, dahinter das Strohner Määrchen mit seinem einzigartigen Hochmoor.
Entdecken Sie hier weitere Angebote im Feriendorf Pulvermaar!!
Welcher (Vulkan-)Stein ist das?
Die Eifel ist „steinreich“. Der Abbau besonderer Steine in der Eifel ist schon seit keltischer Zeit belegt: Basalte für die Mahl- und Mühlsteine. Im Mittelalter wurden zahlreiche Kirchen & Klöster aus Eifeler Stein erbaut. Nach dem Weltkrieg erfolgte der Wiederaufbau der Städte großmaßstäblich aus Bimssteinen des Laacher See-Vulkans. In Sichtweite des Pulvermaares steht ein Vulkanberg, der viel „Schlacke“ und „Bomben“ auswarf: Lava in rot, gelb, grau bis schwarz. Am Pulvermaar selbst finden wir Asche & Lapilli als Auswürflinge. Die meisten Bomben haben einen Kern und wahren ein Geheimnis, die seltenen sogar aus Kristallen. All diese Formen & Farben in die Hand zu nehmen und von Schiefer, Grauwacke, Sandstein, Kalk u.a. zu unterscheiden, das soll hier spielerisch möglich sein.
Das Wasser der Eifel
Die Rolle des Wassers für Natur und Mensch: Warum ist das Wasser in der Eifel etwas Besonderes? Regen und Tau, Bäche und Flüsse sind auch nicht anders als sonstwo. Aber die Maare – Zeugen einer feurig-heißen Vergangenheit! Und die Dreese, Geysire und Mofetten, wo kalte Gase im Wasser an die Oberfläche steigen und die vulkanischen Kräfte noch ahnen lassen. Die heißen Wässer liebten schon die Römer und die römischen Kölner holten sich hier ihr Trinkwasser. Aber erst im letzten Jahrhundert wurden die Mineralwässer der vulkanischen Eifel richtig bekannt und bilden heute den beliebtesten Exportstoff. Die verschiedenen Wasser – das der Maare, der Dreese, der Mineralbrunnen – werden in lockerer Atmosphäre vorgestellt und gekostet, vom Leitungswasser zum „Eifel-Champagner“. Ein kleiner Vortrag im gemütlichen Raum, unabhängig vom Wetter, mit kurzer Einführung in die Geologie und historischen Anekdoten, dazu die Verkostung von mindestens fünf Eifelwässern.
Ca. 2 Stunden
Die geführten Spanziergänge und Veranstaltungen dauern in der Regel nicht länger als zwei Stunden und beinhalten mehrere Gehpausen.
3 – 4 km
Bei allen Führungen werden zwischen drei und vier Kilometer auf Waldwegen und über unebenes Gelände zurückgelegt. Die beiden Veranstaltungen finden im Feriendorf statt.
Kindergeeignet
Die Führungen und Veranstaltungen sind inhaltlich und körperlich geeignet, um von Personen jeden Alters besucht zu werden. Gerne passen wir je nach Gruppe an.
Zusätzliche Führungen
Der Natur- und Geopark Vulkaneifel lädt unter dem Namen „Die besondere Sonntagsreihe: 12 Maare und ein Kratersee“ zu Führungen ein.
An den Sonntagen 5. Mai und 4. August 2024 führt Dr. Frank Fetten ab 11 Uhr um das Pulvermaar. Geomorphologisch gut erhalten, mit steilen Innenhängen und flach nach außen in die Landschaft ausfächerndem Auswurfring aus Lockermaterial (Tephra), fast kreisrundem Maarsee bei einer einzigartigen Tiefe von noch über 70 Metern. Die beiden Kriterien für die wissenschaftliche Anwendung des Begriffes „Maar“ – Entstehung durch den typischen Maar-Vulkanismus und Trichtertiefe bis ins anstehende Grundwasser – sind hier beispielhaft erfüllt. Bei einem Rundgang werden die vulkanische Entstehung, aber auch der Landschaftswandel rund um das Maar in den letzten 150 Jahren geschildert.
Treffpunkt: 11 Uhr am Eingang zum Feriendorf Pulvermaar
Preis: 5 €, Kinder bis 12 Jahre frei (nur Barzahlung).